Es war der größte Moment Eintracht Frankfurts in der Rückrunde: Vor etwas mehr als zwei Monaten schossen die Adler den FC Bayern München mit 5:1 ab. Sie besiegelten damit das Schicksal von Ex-Trainer Niko Kovac. Nicht wenige Beobachter gingen von dem Spiel als Startpunkt für einen Angriff auf die oberen Plätze aus. Es kam bekanntlich anders. Der Rest der Hinrunde wurde zum Desaster. Die SGE holte aus den verbleibenden sieben Spielen nur einen Punkt. Mit 18 Zählern steht man auf Platz 13 und ist Abstiegskandidat. Coach Adi Hütter richtet im „kicker“ deutliche Worte an seine Mannschaft.
Hütter: Alles muss besser werden
Hütter will aus den Abstiegsregionen so schnell wie möglich weg. Man müsse dafür dringend die nötigen Punkte „zusammenkratzen.“ Die Mannschaft müsse deshalb wesentlich „kompakter und geschlossener auftreten.“ Die Spieler dürften sich selbst „keinen Meter ersparen“, fordert Hütter, man müsse „eklig und aggressiv sein.“ Dies habe man zum Schluss der Hinrunde vermissen lassen und dadurch in den letzten anderthalb Monaten „viel Kredit verspielt.“
Besonders die Abwehr bereitet dem Trainer der SGE sorgen. Wenn man im Schnitt 1,5 bis 2 Gegentreffer pro Partie bekomme, müsse man sagen, dass dies nicht so gehe, schildert Hütter. Durch die Abwehrschwäche habe es auch keine Rolle gespielt, dass man vorne stets in der Lage gewesen sei, ein Tor zu erzielen.
Hütter hat genug von „60, 70 Prozent“
Am Ende der Hinrunde habe seine Mannschaft zu oft ihre Stärken nicht volleingebracht. Wenn man nur „60, 70 Prozent“ gebe, spiele einen jede Mannschaft aus. Dies habe ihm überhaupt nicht gefallen, schimpft Hütter. Dies müsse in der Rückrunde dringend besser werden. Wenn die Mannschaft verteidige, dürften Spieler nicht stehenbleiben und denken, dass die anderen das schon machen, fügt der Coach der Adler an. Seine Wut ist bei jedem Satz deutlich zu spüren. Kein Fan dürfte ihm bei diesen schonungslosen Befunden widersprechen. Nur Hütters Lösungen klingen derzeit mehr nach populistischen Phrasen und nicht nach echten Ideen.