England wird als Mutterland des Fußballsports gerne in den Medien erwähnt, und tatsächlich breitete sich das Spiel mit dem Ball (so, wie es heute bekannt ist) im späten 19. Jahrhundert in Großbritannien aus. Andere Ballspiele sind allerdings aus früherer Zeit bekannt, wie beispielsweise der Calcio Storico aus Italien aus dem 16. Jahrhundert. Nach Schilderungen soll dabei der Ball aber in der Hand gehalten worden sein und eher Rugby geähnelt haben. Außerdem soll 2000 Jahre vor Christus ein Ballspiel in China im Rahmen der Militärausbildung gespielt worden sein. Auf Abbildungen, welche aus der Antike stammen, sind auch Spiele zu sehen, die entfernt verwandt mit dem Fußballsport sind. Nichtsdestotrotz entstanden in England die ersten Regeln für den Fußball, diese haben Studenten aus Cambridge im Jahr 1848 aufgestellt. 1857 gründeten sportbegeisterte Engländer den FC Sheffield und konnten sich rühmen, den ersten Fußballverein auf der ganzen Welt zu präsentieren. Ein weiterer Grund, warum England als das Geburtsland des heutigen Fußballs dargestellt wird, ist außerdem die Gründung des weltweit ersten Fußballverbandes (Football Association). Im Namen Association wurden kluge Leute fündig und tauften die englische Art Fußball zu spielen, kurzerhand „Soccer“. Nach und nach wurden die bekannten Fußballregeln eingeführt, wie beispielsweise die (bei vielen Spielern verhasste) Abseitsregel im Jahr 1866, kurze Zeit später der Eckball und der Freistoß. 1870 beschlossen die Regelhüter, die Anzahl der Spieler auf 11 festzulegen. Dann kam die einheitliche Größe des Balls. Im restlichen Europa konnte der Fußball seinen Erfolg erst später feiern. Im Jahre 1900 erblickte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) das Licht des Lebens und startete seinen Siegeszug, der bis heute anhält. Die FIFA existiert seit dem 21. Mai 1904, der Gründungsort lag in Paris. Nun gab es also auch einen Weltverband des Fußballs. Das war wichtig für die Austragung von Länderspielen und dafür, dass weltweit die gleichen Regeln gelten sollten.