Last-Minute-Transferhammer: Kruse zurück zu Wolfsburg

Diesen Wechsel hatten wohl nur die wenigsten Fans und Experten auf dem Radar: Max Kruse verlässt Union Berlin und wechselt mit sofortiger Wirkung zum VfL Wolfsburg. Für die Niedersachsen lief er schon einmal auf, bevor er 2016 zu Werder Bremen weiterzog. Hier arbeitete er bereits mit seinem neuen Trainer Florian Kohfeldt zusammen. Der Vertrag des 33-Jährigen bei Union lief noch bis zum 30. Juni dieses Jahres. Offenbar signalisierte der Angreifer den Eisernen deutlich, dass er diesen nicht verlängern werde. Und die Berliner entschieden sich im Gegenzug, eine durchaus noch beachtliche Ablöse zu kassieren. Laut „kicker“ könnten es fünf Millionen Euro sein.

Das Geld überzeugte Kruse

Als die ersten Meldungen am 30. Januar die Runde machten, Kruse werde Union Berlin verlassen und zu Wolfsburg wechseln, waren diese nur schwer zu glauben. Weshalb sollte ein Spieler den Kampf um Europa gegen den Abstiegskampf eintauschen? Der 33-Jährige selbst sorgte für Aufklärung und war dabei überraschend transparent: Das Vertragsangebot der Wölfe sei „langfristig und hoch dotiert“. Anders ausgedrückt: Die Gehaltsofferte war zu gut, um sie abzulehnen.

Der Teil „langfristig“ der Aussage bedarf allerdings noch einer besonderen Erläuterung. Beide Vereine meldeten, dass Kruse ein bis zum 30. Juni 2023 laufendes Arbeitspapier unterzeichnet habe. Selbst für einen Spieler im fortgeschrittenen Profi-Fußballer-Alter wie Kruse ist dies kaum „langfristig“. Es riecht danach, dass es eine automatische Verlängerung in dem Vertrag geben könnte, die beispielsweise an eine bestimmte Anzahl von Einsätzen gebunden ist, von der allerdings bislang nichts öffentlich bekannt ist.

Was macht Union?

Die Verantwortlichen von Union erklärten, der Spieler habe unbedingt jetzt wechseln wollen. Deshalb hätte sich der Verein für die Ablöse entschieden. Diese dürfte direkt reinvestieren werden müssen, schließlich ist der beste Spieler gegangen. Laut unterschiedlichen Meldungen ist der geeignete Kandidat bereits gefunden: Sven Michel könnte den SC Paderborn verlassen und sich den Eisernen anschließen. 14 Tore und acht Vorlagen in der aktuellen Zweitliga-Saison sind eine ausgezeichnete Empfehlung.