Lothar Matthäus: Scharfe Kritik an Allofs und Hecking

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus übt scharfe Kritik an Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking und Geschäftsführer Klaus Allofs. Nach dem Schlachten Saisonstart der Wölfe müsse die Arbeit der beiden deutlich hinterfragt werden.

Fehlender Zusammenhalt in der Mannschaft,

Lothar Matthäus berichtet in seiner Kolumne bei „Sport Bild“, über fehlenden Zusammenhalt in der Mannschaft. Zwei Spieler des Klubs sollen dem 55jährigen erzählt haben, dass sie keinen Spaß mehr am Training empfinden, und dass das Füreinander aus dem Erfolgsjahr 2015/2015, als der VfL Vize-Meister und Pokalsieger wurde, abhandengekommen ist. Dieter Hecking müsse als erfahrener Trainer wissen, was zu tun sei und einige Dinge hinterfragen. Auch Klaus Allofs sei mitverantwortlich für den sportlichen Niedergang des VfL. Der Umbruch im Team gehe auf Kosten der sportlichen Leistungen, so Matthäus.

Leistungsträger wie Andre Schürrle, Max Kruse oder Bas Dost kehrten dem Verein den Rücken, Spieler wie Mario Gomez, dessen Torflaute immer noch anhält, Jakub Blaszczykowsk, Yannik Gerard und Jeffrey Bruma kamen und erwiesen sich als Fehleinkäufe. Sechs Punkte aus sechs Spielen stehen zurzeit zu Buche, das ist zu wenig für einen Klub, der oben mitspielen möchte.

Gomez ein Fremdkörper, Draxler ohne Biss

Vor allem der Einkauf von Mario Gomez spricht laut Matthäus für die missglückte Transferpolitik der Wölfe. Mit Gomez sollte mehr Qualität in die Mannschaft kommen, wirkt aber wie ein Fremdkörper. Auch dem im Sommer wechselwillige Julian Draxler fehle der richtige Bis. Bei der EM habe der Nationalspieler seine Qualitäten unter Beweis gestellt. Dass er beim VfL nicht gerade an seine Leistungsgrenzen stößt, sollte den Verantwortlichen klarmachen, dass es sich in Wolfsburg ebenso unwohl fühlt wie seine Mannschaftskollegen Gustavo und Ridriguez. Auch sie wollten den Verein verlassen und wurden zum Bleiben gezwungen.

Auch fehle dem Verein der nötige Druck, um die Leistungsbereitschaft zu steigern. Ein Problem, dass mit Hecking und Allofs kaum zu lösen sei, betonte Matthäus.