Rapid verabschiedet sich aus Europa

Rapid Wien war definitiv die Schießbude der Europa-League-Gruppenphase. Trotzdem zog Schlussmann Lukas Königshofer nach dem 1:0-Sieg im letzten Spiel gegen Charkiw ein positives Resumé.   Kurz vor dem Abpfiff bekam der 23-jährige Keeper Königshofer noch einmal einen Abstoß von Schiri Hannes Kaasik zugesprochen, der ihn anschließend auch noch wegen vermeintlichen Zeitspiels die gelbe Karte zeigte. Noch nie dürfte dem Schlussmann allerdings eine Karte so egal gewesen sein, denn sie trug mit zum Sieg von Rapid Wien über Metalist Charkiw bei. Damit gab es nach zuvor blamablen Auftritten immerhin die ersten Punkte für die Österreicher.

„Der Druck war riesengroß. Es ist kein gutes Gefühl, wenn du vor der letzten Partie mit null Punkten da stehst“, so der Keeper erleichtert. Noch glücklicher war er natürlich, dass neben den 3 Punkten auch die 0 hinten stand. Immerhin ist dieses Gefühl nichts unbekanntest, denn in der heimischen Liga hat Königshofer bislang nicht nur keine Sekunde verpasst, sondern konnte in 18 Spielen bislang schon 11 mal zu 0 spielen. Daraus resultierte auch die berechtigte Nominierung von Marcel Koller in die österreichische Nationalmannschaft.

Bislang wurde er jedoch noch nicht eingesetzt. Auf internationaler Ebene hat er jetzt mit seinem Verein die ersten Erfahrungen gesammelt und trotz der 13 Gegentore nimmt er einige positive Eindrücke aus der EL-Gruppenphase mit. „Die Saison bisher war ein bisschen unglücklich. Jetzt haben wir uns endlich belohnt. Wir haben über den Kampf den Sieg erringen müssen, das hat funktioniert“, so der Youngster.   Die Last, die von den Schultern seiner Truppe fiel, war sichtbar groß. Vor allem im eigenen Land hatte man sich nach den herben Schlappen oft verantworten müssen. Nicht nur einmal wurde über die Rapid-Auftritte gelacht. „Natürlich kriegt man das mit, wenn ganz Österreich über unsere Niederlagen-Serie lacht. Das ist kein gutes Gefühl. Es gab uns aber auch Anlass, dass wir uns Vollgas reinhauen und aus dem letzten Spiel noch alles rausholen“, so der 23-Jährige.

Trotz der Unterzahl im Spiel konnte man gegen den Favoriten am Ende siegreich sein. Jetzt können sich die Wiener immerhin voll auf die Liga konzentrieren, wo sie aktuell nach 18 Spielen auf dem 3. Tabellenplatz liegen.