Die sportliche Führung von Bayer Leverkusen befindet sich im Umbruch. Nachdem Sportdirektor Jonas Boldt unlängst seinen Abschied zum Saisonende bekanntgegeben hat, folgt nun auch Manager Rudi Völler – allerdings mit einer deutlich vageren Rücktrittsankündigung. Es sei an der Zeit, die Zukunft der Werkself einzuläuten, so der 58-Jährige. Auch für ihn sei es „irgendwann mal endlich.“ Schließlich wolle der Club ja Veränderung.
Völler ist seit 1994 im Verein
Abgesehen von einigen Monaten beim AS Rom und vier Jahren bei der Nationalmannschaft ist Völler seit 1994 im Verein. Er war als Spieler, Sportdirektor, Teamchef und Manager für die Werkself tätig. Eigentlich läuft Völlers Vertrag noch bis 2022. Es ist deshalb im Prinzip sehr früh, sich bereits jetzt derart öffentlich Gedanken über einen Abschied zu machen, wenn es Völler nur darum ginge, sein derzeitiges Arbeitspapier nicht mehr zu verlängern. Seine Sätze klingen danach, dass er schon bald sein Büro bei Bayer 04 räumen möchte.
Die „Bild“ spekuliert, dass es etwas mit der Person von Fernando Carro zu tun haben könnte. Der Spanier ist dem 1. Juli der neue Boss der Bayer 04 GmbH. Das Verhältnis zwischen den beiden Männern scheint nicht zum Besten stehen. Völler erklärte, er habe „Verständnis für Verschwörungstheorien.“ Er hätte es sich auch anders vorgestellt. Es gebe aber keinen Scherbenhaufen. Er wolle hier aber auch keinen hemmen. Was das alles genau bedeuten soll, führt der 58-Jährige allerdings nicht weiter aus.
Rolfes soll Völler beerben
Interessant ist, dass die Nachfolge-Regelung für Völler bereits getroffen ist. Simon Rolfes steigt sofort ein. Ursprünglich sollte er zum Saisonende Boldt beerben und schließlich für Völler übernehmen. Es klingt ein wenig so, als müsste dieser Zeitplan vorgezogen werden.