Wiesinger will seinen FCN fighten sehen

In den letzten beiden Spielen konnte der 1. FC Nürnberg seine Fans zu keinem Zeitpunkt wirklich überzeugen. In Dortmund gab es gegen den deutschen Double-Gewinner eine 0:3-Niederlage, gegen die sich die Franken nicht mal zu wehren schienen. Im Anschluss hagelte es eine 0:5-Klatsche mit der zweiten Garde in einem Testspiel gegen Jahn Regensburg. Vor dem Spiel in der Bundesliga am Sonntag gegen Gladbach forderte Trainer Michael Wiesinger seine Schützlinge noch einmal zu vollster Motivation auf.
Vor allem ließ der Neu-Trainer seine Schützlinge etwas Druck spüren, denn nach den letzten enttäuschenden Auftritten kündigte er personelle Veränderungen an. Dies könnte sich sowohl auf den nominierten Kader als auch auf die letztendliche Startelf auswirken. Vor allem die Niederlage gegen den letzten der zweiten Bundesliga hat offenbar ein großes Loch in der Motivation der Clubberer hinterlassen. „Man kann so ein Spiel verlieren, aber die Art und Weise geht gar nicht. Man darf sich als Spieler des 1. FC Nürnberg nicht so abschlachten lassen“, sagte Wiesinger. Im Spiel gegen den Jahn standen immerhin Spieler wie Dabanli, Almog Cohen, Mike Frantz, Marvin Plattenhardt, Robert Mak, Alexander Esswein oder Sebastian Polter auf dem Platz, die auch schon in Bundesliga-Partien des Öfteren zu sehen waren. Folglich kann man diese Pleite nicht auf einen sogenannten B-Kader abschieben.

Am Sonntag muss Nürnberg definitiv eine kleine Trotzreaktion zeigen, da man sich ansonsten langsam nach unten orientieren muss. „Wir müssen gar nicht groß drumherum reden: Es ist für uns ein wichtiges Spiel“, wo Wiesinger im Trainingsanzug der Franken.

Entsprechend hart sollen nun die letzten Trainingseinheiten vor dem Showdown verlaufen, denn nur die 11 besten Kicker sollen am Sonntag die Zügel in die Hand nehmen. „Wir wollen, dass die Mannschaft Zähne zeigt – in jeder Einheit“, so Wiesinger bestimmend.

Immerhin konnte mit Mu Kanazaki bereits einer der Neuzugänge offensichtlich überzeugen. Der Asiate steht im Vergleich zu anderen Neulingen wie Muhammed Ildiz und Berkay Dabanli immerhin schon mal im Aufgebot gegen die Fohlen aus Gladbach. Der 23-jährige Mittelfeldspieler kam erst vor wenigen Tagen von Nagoya Grampus zum FCN, konnte in den Trainingseinheiten allerdings schon sein Potenzial andeuten. „Ich habe keine Anpassungsschwierigkeiten gesehen“, sagte sein neuer Trainer zufrieden.

Die Neuzugänge will Wiesinger nun dahingehend nutzen, dass es einen erhöhten Konkurrenzkampf untereinander gibt, der die Leistungsfähigkeit des Einzelnen noch einmal auf ein neues Level heben soll.