DFB-Elf: Heynckes kritisiert Löw

Jupp Heynckes hat sich zum ersten Mal seit seinem glorreichen Abschied beim FC Bayern München im Sommer 2013 wieder öffentlich zu Wort gemeldet. Der Triple-Gewinner kritisierte dabei Bundestrainer Jogi Löw. Insbesondere die Nicht-Berücksichtigung von Angreifer Mario Gomez ist in den Augen von Heynckes ein Fehler gewesen: Man könne die Entscheidung aufgrund der langen Verletzung zwar „irgendwo nachvollziehen“, so Heynckes, aber „ich hätte sicher bis zum letzten Moment gewartet“, ob Gomez wieder seine Form erreiche oder nicht, schilderte der Erfolgscoach am Mikrofon von „Sky“ weiter.

Heynckes verweist auf andere Verletzte
Der 69-Jährige unterstellte Löw im Fall von Gomez ein Stück weit Unaufrichtigkeit: Dieser hatte erklärt, dass er den Stürmer wegen mangelnder Fitness nicht mitnehme. Allerdings habe der Bundestrainer bei Miroslav Klose und Sami Khedira anders entschieden. Man sehe so im Moment, „dass viele Spieler nicht vollwertig zur Verfügung stehen“. Man müsse deshalb abwarten, wer tatsächlich wieder gesund werde und spielen könne.

Kroos sollte bleiben
Seinem ehemaligen Schützling Toni Kroos gab Heynckes zudem den guten Rat mit an die Hand, dieser solle beim FC Bayern München bleiben. Es gebe für ihn „keinen besseren Verein“ als die Süddeutschen, so der 69-Jährige.

Zu einem anderen spannenden Thema wurde Heynckes nicht befragt: Ob sein Rückzug von der Bühne Fußball endgültig sei. Der Name des Erfolgstrainers taucht immer wieder auf, wenn es darum geht, wer Löw beerben könnte, sollte die kommende WM schlecht für Deutschland laufen. Ein Großteil des Teams besteht schließlich aus Spielern, die Heynckes geformt hat und dessen Spielsystem verinnerlicht haben. Vor diesem Hintergrund ist die Kritik an den Nominierungen von Löw noch einmal interessanter.