Der Hamburger SV muss sich nach dem bitteren 0:0 gegen Mainz wohl schon sehr detailliert mit der 2. Bundesliga befassen. Im „Endspiel“ gab es zwar in Sachen Torschüsse und Eckbälle eine Überzahl für die Jungs des HSV, doch am Ende reichte es bekanntlich nur für ein mageres Pünktchen. Für einen Abstiegskandidaten viel zu wenig und es scheint nun so, als müsse der Hamburger SV nach fast 55 Jahren in die zweite Liga. An ein Wunder glaubt fast niemand mehr und auch wenn es in den letzten Jahren im letzten Moment immer wieder noch geklappt hat, stehen die Zeichen nun auf Abschied. Der Hamburger SV ist der „Dino“ in der Bundesliga und ist mit Sicherheit ein Traditionsverein, welcher weltweit bekannt ist. Nach dem Remis zu Hause gegen Mainz wussten alle, dass dieser bitterkalte Tag im März nicht in guter Erinnerung bleiben wird. Die Hanseaten planen nun intensiv mit der zweiten Liga und es wird selbstverständlich zu diversen Veränderungen kommen.
Jens Todt, Sportdirekter von Hamburg, sprach von einer dramatischen Situation, welche sich nach dem Spiel gegen Mainz deutlich verschlechtert hat. Selbst nach der gelb-roten Karte für Leon Balogun, konnte der Hamburger SV aus der Überzahl kein Tor erzielen. Angesichts der gezeigten Leistung über die komplette Saison muss gesagt werden, dass dieses Team in der ersten Liga nichts verloren hat. Aufgeben möchte sich der HSV jedoch noch nicht und solange rechnerisch noch alles möglich ist, werden auch die Spieler nochmals alles geben. Eine gewisse Resignation war jedoch bereits zu spüren und auch die harten und klaren Worte der Verantwortlichen machen kaum noch Mut. Das Spiel gegen die Mainzer hätte gewinnen werden müssen, um im Endspurt noch eine realistische Chance auf den Klassenerhalt zu haben.
Es droht somit ein Abschied der Nordlichter aus dem Oberhaus. Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender teilte mit, dass bei einem Abstieg natürlich das Budget gekürzt werden wird und auch ein Abschied des Cheftrainers ist unausweichlich. Hinzu wird kommen, dass viele Spieler das Weite suchen werden und somit ein sehr großer Umbruch beim Hamburger SV stattfinden wird. Die Hamburger liegen aktuell auf den 17. Tabellenplatz und haben sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.