Magath giftet gegen den VfB Stuttgart

Felix Magath war einer der erfolgreichsten Trainer des VfB Stuttgart. Er übernahm die Schwaben in wirtschaftlichen schweren Zeiten, gab jungen Spielern (z.B. Philipp Lahm) eine Chance und erreichte die Champions League. Im Sommer 2004 wechselte er dann allerdings zum FC Bayern München. Damals dachte man, der Ruf des Rekordmeisters sei einfach zu verlockend gewesen. Dies stimme nicht, beharrt der heute 61-Jährige. Der VfB sei einfach zu wenig ambitioniert gewesen. Und im Prinzip sei dies bis heute der Fall.

Stuttgart zu schnell zufrieden?
Den Schwaben gehe es nicht darum, große Ziele zu erreichen, schildert Magath in der „Stuttgarter Zeitung“. Vielmehr sei man zufrieden, wenn man in der Bundesliga mitspielen dürfe. Damit setze man jedoch keine Entwicklung in Gang und stagniere letztlich auf dem Spielfeld. Im Prinzip habe sich in den letzten zehn Jahren nichts in Stuttgart geändert. Diese mangelnden Ambitionen seien es gewesen, die ihn 2004 dazu veranlasst hätten, den Verein zu verlassen. Es komme nicht von ungefähr, dass der VfB genau jetzt wieder dort in der Tabelle stehe, wo sich die Schwaben bereits 2001 befunden hätten, als er seinen Job in Stuttgart angetreten habe.

Magath: Kein Klima für Investoren
Der VfB wird aber bekanntlich nicht nur von sportlichen Problemen gequält, sondern ist auch wirtschaftlich längst nicht so stark, wie man gerne wäre. Für Magath besteht ein Zusammenhang: Die mangelnde Bereitschaft, sich große Ziele zu setzen, führe dazu, dass man für Investoren nicht attraktiv genug erscheine. Es fehle deshalb am nötigen Kleingeld, um sich wirtschaftlich zu verbessern, was wiederum nach sich ziehe, dass man sportlich noch weiter abrutsche. Hoffnung für den VfB hat Magath kaum: Er glaube nicht, dass es so etwas wie eine Aufbruchsstimmung gebe. Die Verantwortlichen seien vielmehr offenbar zufrieden, wie sie sich derzeit eingerichtet haben.