Nachdem Otto Rehagel bereits vor dem ersten Spiel tagelang gefeiert wurde kam nun im Nachhinein der erste Dämpfer. Die Mission Klassenerhalt ist durch das 0:3 gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Augsburg stark gefährdet. Die Berliner setzen somit ihre Negativserie weiter fort und befinden sich nun erstmals auf einem der 3 Abstiegsplätze. „Wir müssen jetzt endgültig aufwachen“, so Cheftrainer Otto Rehagel
Als bestes Beispiel für gut geführten Abstiegskampf nannte er gerade den jetzigen Gegner Augsburg. „Die haben gefightet wie die Löwen“, schwärmte er. Die 0:3 Klatsche wirft den 73-Jährigen in seiner Planung jedoch erst mal zurück. Zuletzt zeigten die Herthaner sich trotz der Niederlage in Dortmund formverbessert, jedoch muss man in solchen Abstiegskrimis eine andere Einstellung an den Tag legen. Mehr Kampf und weniger technische Spielerei steht nun auf der Tagesordnung.
Die ersten 45 Minuten in seiner neuen Bundesligakarriere konnte König Otto noch relativ gelassen von der Bank aus genießen. Doch die zweite Halbzeit war wohl selbst für den routinierten Trainerhasen wie eine kalte Dusche. Die alte Dame zeigte keinen Kampfgeist und erst recht keine spielerische Finesse. Somit viel es dem FC Augsburg nicht besonders schwer die 3 Punkte zu sichern. „Die erste Halbzeit war okay, die zweite Halbzeit absolut katastrophal. So werden wir nicht in der Liga bleiben“, kritisierte Hertha-Kapitän André Mijatovic. Auch zu der ersten Trainerkritik hatte er eine passende Aussage parat: „Selbst wenn drei Otto Rehhagels und ein Mourinho auf der Bank sitzen, es spielt immer noch die Mannschaft.“
Jetzt bleibt abzuwarten, was sich Otto Rehagel für seine Berliner einfallen lässt, um den Traditionsverein vor einem erneuten Abstieg in die zweite Bundesliga zu bewahren. Vielleicht sollte er ihnen ein paar neue Nike CTR 360 Maestri spendieren, denn mit den derzeitigen Schuhen läuft es scheinbar nicht.