Fragt man beim Hamburger SV nach den Zielen für die neue Saison, so erhält regelmäßig eine Antwort: Bloß nicht schon wieder gegen den Abstieg spielen. Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer und Trainer Bruno Labbadia wollen den Kader deshalb – ähnlich wie schon vor der letzten Saison – auf Links drehen, um Personal auf dem Platz zu haben, dass dieses Ziel auch erreichen kann. Geld ist aber trotz aller Zuwendungen von reichen Anhängern der Norddeutschen ein knappes Gut geworden. Wenigstens drei Transfers hängen derzeit in der Warteschleife und warten auf den vierten Wechsel, der den gordischen Knoten durchschlagen und das Karussell starten soll.
Die ersten beiden Wechsel: Ekdal kommt – Behrami geht
Valeron Behrami kam erst vor einem Jahr zum HSV und da war dabei eine einzige Enttäuschung. Meistens trat er durch grobe Unsportlichkeiten und rote Karten in Erscheinung. Er soll den Verein deshalb verlassen. Angeblich steht er kurz vor einem Wechsel zum Premier League Aufsteiger FC Watford. Als Nachfolger hat der HSV Albin Ekdal auserkoren. Der Schwede steht derzeit bei Cagliari Calcio unter Vertrag und soll dem Vernehmen nach 4,5 Millionen Euro Ablöse kosten. Er kann allerdings erst kommen, wenn Hamburg ihn auch bezahlen kann. Behrami erhält deshalb ebenfalls erst in diesem Moment die Freigabe.
Transfer Nummer drei: Gregoritsch soll kommen
Das größte Problem des HSV in der letzten Spielzeit war die lahmende Offensive, die ihren Namen eigentlich nicht verdient hatte. Damit es künftig nach vorne wieder besser läuft, soll Michael Gregoritsch vom VfL Bochum kommen. Spieler und die Klubs sind sich im Prinzip längst einig. Aber auch dieser Wechsel hängt daran, dass in Hamburg das nötige Geld fehlt. Die Ablöse für den 21-Jährigen beträgt drei Millionen Euro.
Der Knotenlöser: Wann geht Tah zu Leverkusen?
Wie das nötige Geld in die Kasse kommen soll, weiß man in Hamburg im Prinzip ebenfalls ganz genau: Jonathan Tah soll an Bayer Leverkusen verkauft werden. Nur hängen die Gespräche fest. Der HSV ist in einer schwachen Verhandlungsposition, denn auch bei der Werkself hat man sehr genau registriert, wie sehr Hamburg das Geld braucht.