Betrachtet man die Geschehnisse der ersten Wochen dieser Saison, scheint es so, als würde der deutsche Fußball hinsichtlich seiner Traditionen, Ansprüche und Qualitäten mehr und mehr an Bedeutung verlieren.
Sehr deutlich wurde das in der Partie zwischen dem FC Bayern und Paris Saint Germain, die mit 0:3 endete. Es ist weit mehr als ein verlorenes Spiel. Die niederschmetternde Niederlage führt unweigerlich vor Augen, dass der FC Bayern als deutscher Rekordmeister längst nicht mehr an der Spitze Europas steht.
Dabei fanden noch vor dem Saisonstart mehrere Transfers statt, die sich der Klub rund 100 Millionen Euro hat kosten lassen. Gebracht hat es offenbar nichts. Die Mannschaft war dem Gegner in Paris einfach nicht gewachsen. Die Entwicklung des amtierenden Weltmeisters ist bedenklich.
Für den RB Leipzig ist es die erste Teilnahme in der Königsklasse. Deshalb wird von der Mannschaft aus Sachsen noch keine Höchstleistung erwartet. Bisher haben es die Leipziger in zwei Spielen auf einen Punkt gebracht. Um die Vorrunde zu überstehen, braucht es jedoch noch sehr viel mehr. Borussia Dortmund steht derweil nach zwei verlorenen Spielen in der Champions League vor dem sicheren Aus.
Bei den Klubs in der Europa League ist die Situation auch nicht viel besser. Während der SC Freiburg schon vorzeitig in der Qualifikationsrunde scheiterte. verlor der 1. FC Köln das Spiel gegen Arsenal. Hoffenheim unterlag Liverpool und Braga. Und bei Hertha BSC reichte es gerade einmal für ein 0:0 gegen Bilbao.
Insbesondere die Niederlage der Bayern ist eine Niederlage, die noch lange wie ein Schatten auf dem Klub liegen wird. Dem FC Bayern dürfte nun eine unruhige Zeit bevorstehen. Denn die Gegner, allen voran Paris Saint Germain, rüsten weiter auf.
Die Mega-Transfers Neymar und Mbappé zahlen sich für Paris bereits aus. Denn ausgerechnet Neymar und Mbappé haben den Bayern schwer zugesetzt. Doch noch sind die vier verfügbaren Startplätze für die Champions League nicht verloren. Vielmehr sollten die letzten Wochen als ein Warnschuss gedeutet werden.